Endlich ist es wieder so weit! Heute startet das Tollwood Sommerfestival
2016! Ich liebe es! Für mich ist es eine echte Alternative zu all den Food- und Shoppingketten
in München, die man auch in allen anderen Großstädten findet. Davon abgesehen
gefällt Tollwood mir auf Grund seines ökologischen Bewusstseins! Dies zeigt
sich auch wieder durch das diesjährige Motto: "Dein blaues Wunder!"
Schließlich ist unsere Erde ein "blauer Planet" - vom dem mehr als 70% der Fläche von Wasser bedeckt ist. Allerdings befindet sich diese Welt in Gefahr. Plastikmüll vergiftet das Leben, Überfischung tötet Arten und der Klimawandel führt dazu, dass die Pole schmelzen und wir immer häufiger mit Unwetter konfrontiert werden. Tollwood engagiert sich für dieses blaue Wunder - mit zahlreichen Informationskampagnen und engagierten Künstlern. Auch das Projekt "Artgerecht" spielt eine große Rolle für Tollwood. Über das Festival und Artgerecht beantwortete mir Christiane Stenzel, die Presseleitung einige Fragen!
Du bist seit vielen Jahren Presseleitung beim Tollwood. Das Festival geht immer mehr in Richtung Ökologisches Bewusstsein. Wie hast Du persönlich diese Entwicklung miterlebt?
Christiane
Stenzel: Das Tollwood ist ja seit dem ersten Festival 1988 ökologisch
ausgerichtet – damals gab‘s z.B. schon einen Infostand zum Thema Solarenergie.
Ich selbst bin seit 2008 dabei. Mit der heutigen Größe des Festivals haben wir
viel mehr Möglichkeiten, Menschen zu erreichen. Und das versuchen wir – auf
ganz unterschiedliche Weise – einzusetzen. Wir greifen aktuelle ökologische und
auch gesellschaftliche Themen verstärkt programmatisch auf, das ist das eine,
das andere ist, dass wir das Festival so nachhaltig wie möglich versuchen
auszurichten, das geht von der Bio-Zertifizierung der Gastronomie, über eine
energieeffizientes Beleuchtungssystem, bis zur Mülltrennung auf dem Gelände.
Wie haben
die Münchner darauf reagiert. Du als Pressefrau hast davon ja direkt viel mitbekommen.
Christiane Stenzel: Positiv. So wie das
Festival sich im Laufe der Jahre entwickelt hat, so haben sich auch die
Menschen verändert. Viele Themen, wie z.B. gesunde Ernährung, Bio und
artgerechte Tierhaltung, beschäftigen die Menschen heutzutage. Das spürt man
auch auf dem Festival.
Was
berührt dich persönlich an dem Projekt „Artgerecht“?
Christiane Stenzel: Industrielle
Intensivtierhaltung gehört abgeschafft. Wenn man das mal gesehen hat, lassen
einen die Bilder nicht mehr los. Dass wir uns für dieses Thema in den letzten
Jahren so stark gemacht haben, ist auch mir ein persönliches Anliegen.
Wie
stark beeinflusst dieses sozial-ökologische Engagement auf dem Tollwood euer
eigenes Leben?
Christiane Stenzel: Das prägt natürlich
das Team, ganz klar. Über viele Dinge wird diskutiert, z.B. beim Mittagessen, was
können wir noch essen, was den Besuchern anbieten? Ich selbst bin als
Konsumentin heute viel kritischer als früher, auch wenn ich schon vor meiner
Tollwood-Zeit an einigen Themen dran war und mich mit vielem auseinandergesetzt
habe.
Wie
reagiert die Münchner Bevölkerung auf Artgerecht?
Christiane Stenzel: Wir hatten, um
herauszufinden, was die Münchner möchten, im Herbst 2014 eine unabhängige
Umfrage über TNS Emnid Umfrage machen lassen. Mit dem Ergebnis: 85 Prozent der befragten
Münchner sind bereit, mehr Geld für Produkte aus nachweislich artgerechter
Tierhaltung auszugeben! Seit der Gründung des Aktionsbündnisses
Artgerechtes München im Mai 2015 haben wir über 30.000 Unterstützter gewinnen können. Das
bestätigt uns natürlich in unserer Arbeit.
Was ist
euer Anliegen für dieses Sommerfestival?
Christiane Stenzel: Das Festivalmotto
lautet: „Dein blaues Wunder!“ Unter diesem Motto widmen wir uns dem Schutz der
Meere. Das ist ganz wichtig, denn die Ozeane sind durch Klimawandel,
Plastikmüll und Überfischung stark gefährdet. Mit einer Informationskampagne
gemeinsam mit Greenpeace – sie läuft unter dem WelleMachen, und engagierter
Kunst versuchen wir dazu beitragen, unser „blaues Wunder“ zu bewahren.
Christiane Stenzel: München muss
artgerecht werden! Das wäre für die Biostadt ein echtes Zeichen - mit großer
Signalwirkung.
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