Freitag, 13. März 2015

Just be!

Eine traumhafte Begegnung mit einem Guru

Vor vielen Jahren war ich auf der Suche nach einem Guru, zu dessen Füßen ich sitzen wollte und der mir – wie ich es mir in meiner Fantasie ausmalte – dabei helfen würde, die Tür zu meiner eigenen Weisheit wiederzufinden und mit diesem Schatz in Kontakt zu bleiben. Immer wieder bat ich in meinen Meditationen um einen solchen Guru.

Ich besuchte Retreats von großen Meistern und bekannten Lehrern, aber keiner schien der Richtige zu sein. Eines Nachts träumte ich von H. W. L. Poonja, der auch als Papaji bekannt ist, und ein bekannter spiritueller indischer Lehrer ist. Viele Menschen erwachten in seiner Gegenwart, bevor er 1997 starb. Ich hatte immer wieder von ihm gehört, aber keinen persönlichen Bezug zu ihm gehabt. In meinem Traum saß er vor mir, lachte mich mit strahlenden Augen an und sagte: „Just be!“ Danach verschwand er. 

Als ich wach wurde, kam es mir fast vor, als hätte sich Papaji einen Scherz mit mir erlaubt. Wie sollte ich, die immer nur „machte“ und „unter Strom stand“, einfach nur sein? Seine Aufforderung war für mich die größte und schwierigste Aufgabe, die er mir hätte geben können. Ich bat um einen Folgetraum, in dem Papaji mir noch weitere Anweisungen geben sollte, wie genau es geht, einfach nur im Hier und Jetzt zu sein. Aber mein Bitten blieb unerhört.

Seit dieser Nacht übe ich mich darin, einfach nur zu sein. Manchmal gelingt es mir gut. Manchmal klappt es überhaupt nicht. Aber an manchen Tagen, an denen ich mich in Plänen und Sorgen verliere und nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht, kann es passieren, dass Papaji mir schlagartig in den Sinn kommt. Dann strahlt er mich an, lächelt und sagt: „Just be!“

Weitere Geschichte findest Du in „Vertraue dem Buddha in Dir“.



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