Es sind die Herzensbegegnungen mit Menschen, die das Leben besonders lebenswert machen. In diesen wunderbaren, stillen Momenten in denen ich über
das Leben nachdenke, wird mir das immer wieder bewusst. Eine innige Umarmung,
ein freundliches Wort, ein liebevolles Lächeln im richtigen Augenblick können
Wunder bewirken und sie verbinden uns!
Hinter jeder Begegnung steckt eine Geschichte, die mal voller Freude, Glück und Hoffnung sein kann, mal traurig oder dramatisch. Doch diese Geschichten sind
das pure Leben, voller Energie und Lebendigkeit und immer wert erzählt zu
werden.
So auch die Geschichte von Christine, die uns an Ihrem ganz persönlichen Glück der kleinen Dinge teilhaben lässt! Ich bin Christine in einer meiner Yogastunden begegnet und freue mich sehr Ihre Geschichte hier weitergeben zu können.
Hallo zusammen,
Ich heiße Christine Wittig ich bin 33 Jahre jung, bin glücklich verheiratet
mit meinem Mann Matthias und wir haben zwei ganz bezaubernde Kinder. Bevor ich euch über mein Glück der kleinen Dinge berichte, möchte ich euch
an meiner/unseren Geschichte teilhaben lassen.
2007 kam unser Sohn Malte zur Welt. Meine gute Intuition hatte ich schon
damals. Ich war von Beginn der Schwangerschaft überzeugt und habe deutlich
gespürt, dass wir einen gesunden Jungen zur Welt bringen werden. Nie hatte ich ein Gefühl der Angst, im Gegenteil ich hatte immer das Gefühl
vollstem Vertrauen.
Im Jahr 2009 kam dann unsere Tochter Flora zur Welt. Schon in der
Schwangerschaft fühlte ich mich ganz anders als bei Malte. Ich hatte schon
ziemlich zu Beginn der Schwangerschaft das Gefühl, dass wir ein Mädchen bekommen
werden und die Angst war von Anfang an dabei. Flora kam dann als vermeintlich
gesundes Mädchen zur Welt. Allerdings war mein Gefühl bei ihrer Geburt und
danach immer ein anderes. Schon als Flora ein Baby war und sich später zunächst
ganz normal entwickelte, hatte ich immer dieses unterschwellige Gefühl, dass etwas
Großes auf uns zukommen wird. Matthias konnte das zuerst nicht so richtig
nachvollziehen da Flora sich ja zu dieser Zeit ganz normal entwickelte. In
gemeinsamen Gesprächen versuchte ich ihm zu erklären was ich fühlte. Matthias
versuchte immer mich zu beruhigen. Er schaffte es nicht…
Als Flora zwei Jahre alt war verlernte sie immer mehr Dinge, die sie bereits
wunderbar beherrschte. So begann es zunächst damit, dass ihr immer mehr und mehr
Dinge aus der Hand fielen. Die Sprache, die zu dieser Zeit schon gut ausgeprägt
war bei ihr, ging stetig zurück und so begann unsere Geschichte mit unserer wirklich zauberhaften Tochter Flora. Von nun an hatten wir sehr viele Arzttermine und etliche Krankenhausaufenthalte zu bewältigen. Die Ärzte waren
ratlos und wussten lange nicht was mit Flora los ist bis wir nach einem Jahr
endlich eine Spur hatten was es sein könnte. Wir als Eltern haben natürlich
viel gegoogelt und sind so auf das Rett Syndrom gestoßen. Für uns war die
Beschreibung des Krankheitsbildes zu 95 Prozent Flora. Der Professor hielt das allerdings für unwahrscheinlich da
Flora zu dieser Zeit auch noch gar nicht die typischen, zur Krankheit
gehörenden waschenden Handbewegungen hatte. Aber auch da war mein Gefühl ein
anderes. Wir wollten den Gentest durchführen lassen und bekamen schließlich das
Ergebnis: JA Flora hat das Rett Syndrom.
So fing ein langer Weg an mit vielen
Höhen und Tiefen. Malte ist ein ganz wunderbarer Bruder aber auch für ihn war
das alles natürlich sehr schwer zu begreifen. Flora hat mittlerweile alles was
sie selbstständig beherrschte wieder verlernt. Sie ist auf permanente Hilfe
angewiesen und kann nicht selbstständig essen, trinken, sich anziehen, muss
gewickelt werden, braucht Hilfe beim Laufen und kann dieses auch verlernen,
kann nicht mehr sprechen. Flora ist jetzt 7 Jahre alt und ich kann sagen, dass sie mich trotz vieler
schwieriger Situationen so vieles gelehrt hat! Ich bin ihr unendlich dankbar.
Sie hat mir in vielen Dingen die Augen geöffnet. Ich gehe achtsamer durch das Leben, weiß vieles mehr zu schätzen als früher und führe ein deutlich
zufriedeneres Leben. Der Dalai Lama sagt: "Der Schlüssel dazu, sich eines glücklichen und erfüllten
Lebens erfreuen zu können, ist der Bewusstseinszustand. Das ist das
wesentliche." Ich glaube durch meine Kinder, meine Beziehung und vielen anderen
wertvollen Begegnungen habe ich mittlerweile einfach einen ganz anderen
Bewusstseinszustand erreicht und bin deshalb auch viel glücklicher als früher.
So und nun möchte ich euch an meinem Glück der kleinen Dinge teilhaben
lassen. Für mich bedeutet das so vieles...
Ich freue mich über eine Tasse Kaffee in unserem Garten mit Blick auf die
Wutach. Ich liebe Spaziergänge in der Natur und erfreue mich über so viele Dinge,
die die Natur uns schenkt. Wenn wir wie neulich beim Kochen eine Kartoffel die in Herzform gewachsen
ist finden kann ich mich riesig darüber freuen. Eine so wunderbare Familie und wirklich wahre Freundschaften zu haben
empfinde ich als Glück. Das ich täglich neue Erfahrungen sammeln darf egal ob positive oder
negative. Ich habe erkannt, dass diese Erfahrungen mich wachsen lassen. Ich
freue mich täglich zu lernen! Wenn Malte mir wie vor kurzem sagt, dass es so schön ist, dass ich ihn zur
Welt gebracht habe empfinde ich tiefes Glück. Die Beziehung zu Matthias empfinde ich als großes Glück und wenn Flora mich
von ganzem Herzen und mit strahlenden Augen anlächelt, bin ich ebenso ganz im
Frieden mit mir und der Welt und außerdem liebe ich wertvolle Begegnungen mit
Menschen. So empfand ich auch die Begegnung mit dir liebe Doris einfach
wunderbar und ich hatte in deinen Yoga Stunden im Hubertus das Glück selbst zur
Ruhe zu kommen. Kraft zu tanken für den Alltag.
Von ganzem Herzen vieeeeeeelen Dank dafür….
Ich wünsche euch allen die ihr das gelesen habt von Herzen eine ganz
wundervolle Zeit!
Herzlichst
Christine
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