In diesem Einführungsseminar wird die erfahrene Yogalehrerin Doris Iding verschiedene Möglichkeiten aus dem Yoga vermittelt, die ein posttraumatisches Wachstum möglich machen:
1. Top-down-Methoden: durch Reden, (Wieder-)Herstellen einer Verbindung zu sich selbst und anderen Menschen und indem zugelassen wird, zu erkennen und zu verstehen, was mit einem los ist, während man Erinnerungen an ein erlebtes Trauma verarbeitet.
2. Bottom-up-Methoden: indem man dem Körper Erlebnisse ermöglicht, die jenen Gefühlen der Hilflosigkeit und Rage oder dem Zusammenbruch, zu dem es durch das Traumata kommen konnte, eindeutig entgegengerichtet sind. Traumasensibles Yoga hat sich als eine besonders wirksame Bottum-up Methode erwiesen.
In diesem Einführungsseminar handelt es sich um einen körperorientierten therapeutischen Ansatz, der auf dem klassischen Hatha-Yoga basiert. Die besondere Chance liegt in der Stabilisierung, der Anregung von Selbstwirksamkeit und der Harmonisierung auf das psycho-vegetative System. Die hier vorgestellten Trauma-Yoga -Übungen harmonisieren das autonome Nervensystem und ermöglichen es, das sensibel aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus wieder zurückzugewinnen. Diese Praxis ist Achtsamkeit in Bewegung. Es ist aber auch gelebte Yogaphilosophie: Ahimsá, die Gewaltlosigkeit.
Basierend auf dem Yogasutra des Patanjali werden wichtige Aspekte der Yogaphilosophie mit in das Einführungsseminar einfließen. die Achtsamkeit wird auf eine mitfühlende Weise nach Innen gelenkt. Ohne etwas zu erzwingen, wird der eigene Körper wohlwollend wahrgenommen und der Übenden dazu inspiriert, die eigene Entscheidungsfähigkeit bewusst wahrzunehmen, den eigenen Rhythmus zu finden und die eigenen Bedürfnisse zu beachten und ihnen zu folgen.
Dieses Seminar zeigt Dir einen behutsamen Weg, den eigenen Körper und seine Mechanismen wiederzuerobern und wieder Kontrolle über das eigene Leben zu erlangen. Wie dies möglich ist, lernen Betroffene in diesem Einführungsseminar kennen. Aber auch Yogalehrer lernen, wie sie betroffene Yogaschüler darin unterstützen können, Retraumatisierungen besser abzufedern oder mit traumatischen Erfahrungen besser umzugehen.
Mit den hier vorgestellten Übungen lernen Betroffene, das Leben wieder ein- und die Trauer und Verletzungen hinauszulassen. Für viele Traumatisierte wird die Yogapraxis so nach und nach zu einem wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Es unterstützt sie darin, die Würde zurückzuerlangen, die jedem Menschen von Geburt aus zusteht. Aber nicht nur das, tatsächlich sind auch viele Komponenten enthalten, die eigene Resilienz zu stärken. Auch wenn es vielleicht ein schwacher Trost ist, aber eine traumatische Erfahrung kann einen Menschen auf eine tiefe Ebene mit sich selbst und seinen Ressourcen in Kontakt bringen, die ohne dieses Erlebnis so vielleicht nie stattgefunden hätte.
Traumatisierte lernen, u.a. mit Stress-Situationen besser umzugehen,Vertrauen in den eigenen Körper zu entwickeln oder wiederzugewinnen. den Körper zu spüren, anstatt ihn nur zu denken, mehr im Hier und Jetzt zu leben, sich weniger als Opfer zu fühlen, sondern stolz darauf zu sein, aufgrund der eigenen innenwohnenden Stärke überlebt zu haben, dem Trauma etwas Positives abzugewinnen und
mit Zuversicht weiterzuleben.
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