In der Augustausgabe von Yoga aktuell habe ich einen Artikel über die Dankbarkeit geschrieben.
Daraufhin habe ich viele Nachrichten bekommen, in denen sich die Leserinnen für diesen Artikel bedankt haben.
Ich möchte ihn hier in Auszügen vorstellen und würde mich natürlich sehr freuen, wenn Euch das Thema ebenfalls gefällt.
Dankbarkeit, eine spirituelle Praxis, die reich macht
Vor einigen Jahren arbeitete ich für – ich nenne sie hier Marlies - als Ghostwriterin. Die Frau lebte in einer wunderschönen Villa am Starnberger See, die sie von ihren Eltern geerbt hatte. Die Lage ihres Hauses war ein einziger Traum. Aber trotzdem war Marlies immer irgendwie unzufrieden. Mal war es das schlechte Wetter, das sie ärgerte, mal die Handwerker, die nicht so zuverlässig waren, wie sie es sich erhofft hatte. Mal war es eine Fliege an der Wand und mal das Gras, das nicht schnell genug wuchs. Die Treffen mit ihr erlebte ich als anstrengend und auszerrend.
Zeitgleich begleitete ich eine finanziell mittellose Freundin von mir beim Sterben. Sie hieß Rumirah. Im Gegensatz zu Marlies wirkte Rumirah auf mich wie eine Königin. Sie war für so vieles in ihrem Leben dankbar. Obwohl sie immer über sehr wenig Geld verfügt hatte, hatte sie sich Zeit ihres Lebens immer beschenkt gefühlt und dem Leben gegenüber große Dankbarkeit empfunden. So war sie auch kurz vor ihrem Tod für so vieles dankbar: eine Blume die ihren Duft verströmte, einen Sonnenstrahl, der das Zimmer erhellte, eine Hand die ihre hielt oder einen Atemzug, den sie mühelos nehmen konnte.
Rumirah ging selbst die letzten Schritte auf ihrem Lebensweg voller Dankbarkeit, obwohl sie noch so viele Länder bereisen wollte. Sie berührte mich immer wieder zutiefst durch ihren inneren Reichtum und jede Begegnung mit ihr war ein großes Geschenk......
Dankbarkeit als Weg
Dankbarkeit kann uns zutiefst bereichern und uns als Geschenk vor Augen halten, was wir oft fälschlicherweise als selbstverständlich betrachten. Vielleicht hast du selbst schon die Erfahrung gemacht. Vielleicht warst du selbst schon einmal krank, von starken Schmerzen heimgesucht und dem Himmel dankbar dafür, als diese ein Ende genommen haben. Oder eine Begegnung mit einem Menschen, den du so sehr liebst, hat dazu geführt, dass dein Herz vor lauter Dankbarkeit überschäumt. (...)
Übungen: Wie wär’s mit einem kleinen „danke schön!“?!
Dankbarkeit kannst du überall praktizieren. Hier ein paar kleine Übungen mit großer Wirksamkeit.
Dem Körper danken
Lass Dankbarkeit zur Gewohnheit werden. Schick vor dem Schlafengehen deinen Füßen einen Dank. Nur weil sie gesund sind, kannst du tanzen und achtsam Schritt für Schritt gehen. Am nächsten Abend dank deinen Augen. Nur weil sie gesund sind, kannst du Schönheit diese Welt sehen! Am nächsten Abend geht es weiter mit Ohren oder den Händen. Dank jedem Tag einem anderen Teil deines Körpers.
Den Krisen danken
Denk heute an eine wichtige Krise in deinem Leben. Dank den Menschen, die daran beteiligt waren und sie möglicherweise sogar ausgelöst haben. Auch wenn es paradox klingt, aber ohne ihr Dazutun wärst nicht so reif und weit, wie du es heute bist.
Den kleinen Sünden danken
Sie versüßen uns den Mittleren Weg und helfen uns durch manch spirituelle Krise: köstliche vegane Pralinen, fruchtige Bioweine oder andere vegetarische Schleckereien. Mach dir die Menschen bewusst, die an dem Entstehungsprozess beteiligt sind: Der Bauer, der die Reben gesetzt hat, der Arbeiter der sie geflückt hat, all die Menschen die daran mitgearbeitet haben, dass ein Auto gebaut wurde, um die Reben zum Winzer und später zu den Geschäften zu transportieren. Schicken Sie all den kreativen Konditoren, Winzern und Lebensmittelherstellern im Geiste ein „Danke schön“.
Den ganzen Artikel findet ihr in der Augustausgabe von Yoga aktuell!
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